Ökumenischer Bibelkreis
im "Jugendraum" der Ev. Kirchengemeinde Mettlach-Perl, Parkstraße 3, Mettlach weiterlesen
Bei der Explosion des Zollbahnhofs zwischen Perl und Besch wurden 1944 sämtlich Fenster zur Moselseite hin zerstört und nach dem Krieg Foto notdürftig repariert.
1970 wurde die Ev. Kirchengemeinde Perl pfarramtlich an die neu gegründete Ev. Kirchengemeinde Mettlach-Perl angeschlossen. Ein schweres Hagelwetter im August 1971 beschädigte besonders das große Portalfenster der Kirche. In dieser Zeit mussten der Kirchturm und das Gebälk erneuert werden. In den folgenden Jahren wurde die Kirche um einen Gemeindesaal und Versorgungsräume erweitert. Und 1993 konnte die neue Pfeifenorgel eingeweiht werden. Besonders stolz sind wir auf unsere neuen Kirchenfenster, die Bilder und Geschichten aus der Bibel darstellen, die Grundlagen für unseren christlichen Glauben sind.
Das erste Fenster ist das Schöpfungsfenster. Es ist gestaltet auf der biblischen Grundlage des 1. Schöpfungsberichts, der 7-Tage-Erschaffung, in 1. Mose 1 und der Beschreibung des Garten Eden in 1. Mose 2, und eröffnet den Zyklus.
In der Erzählung von Noah und seiner Arche im 2. Fenster wird der Stolz des Menschen als Grundlage für die Sintflut beschrieben, aus der sich nur Noah, seine Familie und die Tiere und Pflanzen mit Hilfe der Arche retten können. Gott verpflichtet sich zur Erhaltung von Erde und Menschheit, das Zeichen ist der Regenbogen.
Im 3. Fenster wird das Volk Israel in der kargen und trockenen Landschaft rund um den Berg Sinai dargestellt. Voller Erstaunen erwarten die Menschen Moses, der mit den beiden Tafeln der 10 Gebote von seiner Begegnung mit Gott vom Berg Sinai herabsteigt. Er verkündet Ihnen diese Regeln während es blitzt und donnert, und der Himmel sich verdunkelt. Ein Bund zwischen den Menschen und Gott wird geschlossen.
Im Weihnachtsfenster, als einziges indirekt beleuchtet, wird die Geschichte der Geburt Jesu nach dem Lukasevangelium erzählt: Das Kind in der Krippe mit Maria, Joseph und den Hirten; ein Pendant zur Schöpfung. Die Farbenvielfalt und das Licht, dessen Quelle im Zentrum zu liegen scheint, deuten auf ein freudiges Ereignis hin. Im 5. Fenster werden Karfreitag und Ostern thematisiert: Jesu Sterben am Kreuz und seine Grabstelle. Ein auf die Seite gerollter Fels deutet schon die Auferstehung an. Auf einer Anhöhe sind 3 Personen dargestellt, 2 Jünger und Jesus auf dem Weg nach Emmaus.
Das letzte Fenster beschreibt das Pfingstereignis. Die Jünger Jesu, zu denen wohl auch Frauen gehörten, erfahren in ihrer Angst und Verzweiflung den Heiligen Geist – dargestellt als Taube und als Feuerzungen über den Köpfen – der ihnen Kraft und Mut gibt, die Frohe Botschaft der Bibel weiterzusagen.